Theoretisch wichtig beim praktischen Arbeiten

Ich erachte theoretische Ansätze und Überlegungen als wichtig im Bezug auf das praktische Arbeiten. Die Theorie bildet die Grundlage um praktische Umsetzungen sinngemäss zu begründen und beeinflussen Entscheidungen. Vielfach ist der Bezug oder die Wichtigkeit zum praktischen Arbeiten weit entfernt oder schwierig in den Kontext zu stellen, da theoretische Texte oder Themen oftmals breit und komplex formuliert sind. Das Verständnis und die Fähigkeit das Geschriebene anzuwenden und dann auf seine eigenen Gedanken und Arbeiten abzuleiten, fordert und interessiert mich.

Designtheorie: kurz und knackig

In der Theorie geht es meiner Meinung nach darum, dass so viel relevante Informationen, so verständlich wie möglich vermittelt werden. Die meisten Texte, die mir bleiben, sind solche, die ein Thema von einer neuen Perspektive zeigen. Oft sind dies Texte, die provozieren oder einem vor den Kopf stossen. Sie helfen mir meine Arbeit als Designer zu reflektieren, oder anders anzugehen.
Schlechte oder mühsame Theorietexte sind für mich solche, die unnötig in die länge gezogen werden. Solche Texte sind wie Gesprächspartner, die viel reden, aber nichts sagen. Zäh.

Design. Theorie. Designtheorie?

Mit der Frage, welche Design Theorielektüren wir uns im 1. Semester gelesen haben, hat alles begonnen. Ich musste einen Moment nachdenken, ob ich überhaupt etwas gelesen habe. Mir sind dann doch noch drei, vier Bücher eingefallen mit denen ich mich befasst habe, welche einen Bezug zum Design darstellen.

In der Fachhochschule wurde mir die Frage gestellt, ob diese Bücher in meinen Augen zu den Theorielektüren gehören. Plötzlich war ich mir nicht mehr sicher, worin der unterschied liegt von einem Theoriebuch zu einem gewöhnlichen Buch. Wo liegt denn da die Abgrenzung? Noch eine offene Frage. Je mehr das Studium vorschreitet, desto mehr offene Fragen ergeben sich. Was ist überhaupt Design? Und was soll denn eine Designtheorie sein? Nicht einmal mehr beim Treppenstiegen im Toni Areal bin ich mir sicher ob ich meine Schritte richtig einteile. Ist die Treppe vom Toni nur unglücklich gestaltet oder sind wir uns einfach nur noch andere Treppen gewöhnt? So viele Fragen. So viel noch zum Nachdenken.

Das Semester wird mich einen Schritt weiter bringen.

Designtheorie – und was bringt mir das?

Theorie ist für mich oftmals viel einfacher und erstrebenswerter zu verstehen, wenn ich weiss, in welchem Bezug ich das gelernte später anwenden kann. Jedoch stelle ich immer wieder fest, dass anfänglich scheinbar unnützes Wissen später doch interessante Verknüpfungen zwischen verschiedenen Themen herstellen kann. Ich bin also gerne bereit, mehr über Themen in der Designtheorie zu erfahren, die mir vielleicht anfänglich nicht sehr zusagen oder ich nicht ohne weitere Aufwände verstehen kann. Mir ist jedoch wichtig, dass Theorie möglichst klar vermittelt wird und nicht nur im Einzelstudium behandelt wird. Offene Diskussionen in der Klasse finde sehr hilfreich, um schwierige Themen zu behandeln.

Momentan habe ich keine konkrete Vorstellung davon, was in der Designtheorie auf mich zukommt. Ich hoffe, das wird sich im Verlauf des zweiten Semesters ändern.

Prägnante Designtheorie

Viele rümpfen die Nase, wenn nur  das Wort Theorie erwähnt wird. Man lerne zu viel theoretisches  und nicht genug Praxiswissen. Das aus guten Grund. Die Theorie ist die, aus Erfahrungswerten und (oder) Forschung belegtes Wissen für ein Fachgebiet, welches seine Berechtigung hat. Ja, manchmal ist sie ein wenig komplizierter und man muss den Satz zweimal lesen und Sachen Nachschlagen. Das ist aber nicht der Fehler des Autors sondern des Lesers, wenn dieser die Zusammenhänge nicht versteht. Man sollte es als Herausforderung sehen und nicht als Strafe oder Mühsal. Ich bin gerne bereit, mich mit Texten über die Theorie und auch Praxis zu befassen. Dabei erwarte ich eine Sinnvolle Auswahl an Texten/ Bücher, die sich evtl. nicht nur um Schweizer Design befassen, um sich dem Begriff des Designs annähern zu können.

Fragen über Fragen

Was ist eigentlich Designtheorie? Vermutlich kann ich das nach diesem Semester besser oder genauer beantworten als jetzt.

Aber zum Zeitpunkt JETZT denke ich dabei an Texte, die über Design „sprechen“: Texte, die Design zu bewerten helfen. Oder so wie der Text von Bürdek heute morgen: Ein Nachdenken über das Ziel und den Inhalt des Berufs eines Designers. Viel mehr kann ich mir darunter noch nicht vorstellen. Aber es war erschreckend, wie die Themen von 1969 (Artikel von Bürdek) eigentlich heute noch 1:1 gleich aktuell sind, wie damals. Hat sich der Beruf des Designers noch immer nicht weiterentwickelt? Konnten die Fragen, die er gestellt hat, noch immer nicht beantwortet werden? Und: Hat sich die Ausbildung seit damals verändert – so wie Bürdek es gefordert hat?

 

Designtheorie vs. Designpraxis

Zwar setze ich mich lieber in der Werkstatt beim praktischen Arbeiten mit Design auseinander, jedoch bin ich mir sicher, dass das Theoriewissen auch wichtig ist.
Die Auseinandersetzung mit der Designtheorie ermöglicht mir, Zusammenhänge in der Vielschichtigkeit des Industriedesigns zu erkennen, was mich beim praktischen Arbeiten weiterbringt. Beispielsweise hilft mir das gelernte Theoriewissen vom ersten Semester, wenn es darum geht, über (m)ein Produkt zu argumentieren.
So scheint es mir von grosser Bedeutung, die Designpraxis und -theorie miteinander zu verknüpfen, sodass beide Bereiche einander positiv beeinflussen.