Während dem Besuch des KATZ (Kunststoff Ausbildungs- und Technologie-Zentrum) konnten wir Herr Jürg De Pietro (Geschäftsführer und Dozent MAS Kunststofftechnik) nach seinen persönlichen Lösungsansatz im Bezug zur Kunststoffverwendung erfragen. Dies würde nach seiner Auffassung dann stattfinden, wenn der Kunststoffverbrauch in einem geschlossenen Kreislauf verwendet wird. Anhand einer PET-Flasche wurden die Möglichkeiten veranschaulicht, wie eine solche Verwendung aussehen würde:
-Die Kappe bzw. der Deckel findet nach dem Gebrauch der Flasche als Behälter Verwendung in der Gemüse- und Fruchtverpackungsindustrie. Neue Folien- bzw. Behälter können durch Einschmelzung daraus gezogen oder gegossen werden.
-Der Flaschenkörper könnte in der Textil-Herstellung als Ressource von Polyester-Fasern verwendet werden. Auch die Einschmelzung wäre eine Möglichkeit, um aus dem Material neue PET-Flaschen herzustellen.
-Die Beschriftungsfolie dient zur Energieverwendung und wird in speziellen Anlagen verbrannt.
Dieser Lösungsansatz stufe ich als interessant ein, da er ohne Bezug zum gestalterischen Kontext formuliert wurde. Aus den sich eröffnenden Themenfelder könnten jedoch designorientierte Ansätze entstehen.
Dass du Fragen und Themen aus einem gestalterischen Projekt aufnimmst, gefällt mir – und ist auch inhaltlich spannend. Gerne würde ich mehr lesen: Wo siehst du konkret Möglichkeiten für das Design? Was meinst du konkret mit „sich eröffnenden Themenfeldern“? Und handelt es sich bei dem Beispiel wirklich um einen geschlossenen Kreislauf? Was passiert mit den zu Verpackungsfolie recyclierten Flaschendeckeln? Was mit den zu Textilfasern weiterverarbeiteten Flaschenkörpern? Was bedeutet „geschlossener Kreislauf“? – Damit wir uns richtig verstehen: das alles musst du nicht in einem Blogbeitrag beantworten, aber in einem Essay schon 🙂