Skizze eines Essays

Eine erste grobe Skizze meines Essays, bzw. dessen Inhalt möchte ich in diesem Blog-Beitrag festhalten. Dabei möchte ich anmerken, das es sich hierbei nicht um eine definitive Abgrenzung handelt, sonder vielmehr um einen ersten Überblick, mit welchen Themen, Bereichen, Fragen und Inhalten ich mich in meinem Essay auseinander setzten möchte. In einem Satz zusammengefasst würde der Titel folgendermassen lauten: ‚Die Analyse des Funktionskomplexes Papaneks anhand einer Evian-Flasche mit Hilfe grundlegender Fragen des 21. Jahrhunderts‘. Dabei möchte ich mich in den nächsten Wochen weiter eingrenzen und mögliche Aspekte wie die Doppelrolle des Designers als Gestalters und Konsument oder die Rolle der Materialwahl und des Materialeinsatzes einfliessen lassen. Die präzise Beschreibung und Beobachtung des Funktionskomplexes soll anhand seiner Idee, den historischen Zusammenhang und vor allem seines Aufbaus beschrieben werden. In einem weiteren Schritt wird die Beispielanalyse mit Hilfe einer Evian-Trinkflasche durchgeführt. Anhand verschiedener und zur heutigen Zeit grundlegenden Fragen soll das Model und dessen Funktionalität zugeordnet werden. Die heutigen individuellen Bedürfnisse, gesellschaftliche Probleme und soziokulturellen, globalen Probleme sind Spannungsfelder, in welchen diese Beispielanalyse erfolgen soll. Davon ausgehend, formuliere ich meine eigene These und erarbeite ein neues Verständnis von Funktion/ Funktionalität.

Folgende Literaturnachweise (und mögliche andere), möchte ich in mein Essay einfliessen lassen und dienen als Inhaltliche Grundlage:

  • Victor Papanek / Was ist Design? (1972)
  • Claudia Banz / Social Design – Gestalten für die Transformation der Gesellschaft (2016)
  • Hans Höger / cultural engineering – Zur Kontextualisierung von Gestaltungsprozessen (2005)
  • Querfeldein 1 / Design & Politik – Texte zur gesellschaftlichen Relevanz gestalterischen Schaffens ()

Was soll denn Design?

Studierende, Dezente wie auch freischaffende Designer ausserhalb des Mikrokosmos namens ZHdK, sprechen oft von der wichtigen und grundlegenden Fähigkeit des Verstehens übergeordneter Zusammenhängen. Verbindungen oder Gemeinsamkeiten verschiedener Themen und Bereiche, welche zu einer neuen Überlegung, Beobachtung und schlussendlich einem neuen Produkt führt. Dabei ist nicht das fünfzehnte Model einer Kaffeemaschine gemeint. Auch nicht der noch intelligenter, digitale Lebensassistent, welche unsere Gesellschaft auf ein neues Level der paradoxen, sozialen Vereinsamung hebt. Vielmehr verstehe ich darunter übergeordnete, sehr abstrakte und einflussreiche Verflechtungen zwischen individuellem Bedürfnissen, gesellschaftlichen Problemen und soziokulturellen, globalen Entwicklungen.

Gut durchdachte Produkte, welche Funktionalität und Ästhetik in Einklang bringen, schätze ich sehr. Auch ihre vielleicht sehr technischen Produktionsprozesse und die dazu notwenigen Maschinen und Werkzeuge faszinieren mich und noch interessanter empfinge ich die Vorstellungen, wohin diese einzelnen Bereiche und Produkte uns wohl hinbringen werden. Gesamtheitlich betrachtet erachte ich es jedoch als wichtigster Punkt, weshalb wir uns mit einer Materie beschäftigen und welches Potenzial sie uns als Gesellschaft ermöglichte bzw. bringen könnten? Diese Betrachtungsweise führt gezwungenermassen zu Fragen wie: Welche Optionen besitzen Designer und welche Verantwortung tragen sie? Welche Diskurse werden um die Erweiterung des Designbegriffs geführt und wie sieht die Zukunft des Designs aus? Diese Fragen, werden im Buch Social Design – Gestalten für die Transformation der Gesellschaft von Claudia Ganz ergründet. Für mich ein Interessenfeld, das grundlegender für Design nicht sein könnte.