Relativieren

Wir haben in den Texten die wir bisher in der Designtheorie behandelt haben immer mit festen Vorstellungen was Design ist oder sein sollte zu tun gehabt. Wir haben darüber diskutiert, dafür und dagegen argumentiert. Was mir bisher fehlt ist ein Text von jemandem der denkt, es könnte so sein wie er es für richtig hält, der aber seine Meinung in den Kontext seiner Umwelt setzt.

Relativieren ist schwierig. Mit Relativieren meine ich, die eigenen Haltungen und Denkweisen in deren Relation darzustellen, sie als Standpunkt zu vertreten. Dies im Bewusstsein, dass die Verhältnisse und Umstände in denen diese Haltung und dieses Denken entstanden sind, nicht für alle Menschen dieselben und sie somit nicht allgemeingültig sind.
Ein Text, der klare Werthaltungen und Vorstellungen von dem was richtig sei enthält und gleichzeitig die vermittelten Gedanken relativiert -also in den Kontext der Entstehung dieser Gedanken setzt- wäre für mich eine sehr gute Grundlage für eine Lektion im Seminar über Designtheorie. Ich hoffe es gelingt mir, einen solchen Text über meine eigenen Haltungen und Denkweisen zum Design zu verfassen. Somit habe ich mein Thema für den Essay festgelegt. Ich möchte untersuchen, wie weit man relativieren kann ohne irrelevant zu werden und warum man relativieren sollte oder nicht.

Meine Arbeit könnte zum Beispiel folgenden Titel tragen:
„Relativieren
Nutzen der Relation in Designtheoretischen Texten“

Ein Gedanke zu „Relativieren“

  1. Spannend und anspruchsvoll, dein Vorhaben! – Empfehlung I: Den Zugang einschränken. „Designtheoretische Texte“ ist ein grosses Feld. Einfacher wird es, wenn du auf einen (kleinen!) Aspekt eingrenzt, auf eine bestimmte Frage, z.B. (1) ob Design vor allem technisch innovativ sein soll oder ob es vor allem narrativ sein soll, oder (2) welche Rolle / Aufgabe Designer*innen haben (bspw. Zeichen und Bedeutungen gestalten vs. Beziehungen gestalten). – Empfehlung II: Konkrete Beispiele suchen, erstens für nicht-relativierende designtheoretische Texte, an denen du zeigen kannst, was du meinst, und zweitens für die Vorstellungen und Wertehaltungen, über die du nachdenken willst.

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