Konsum auf Kosten der Qualität

Im Text, was ist Design von Papanek aus dem Jahr 1972, werden verschiedene Punkte zum Thema Design angeschnitten. Der Text beginnt mit der provokativen Aussage, dass jeder Mensch ein Designer ist. Doch was ist gutes Design und wie weiss dieses zu überzeugen? Ist es Form follows Function, nach welchem auch das Bauhaus strebte, oder hat die Ästhetik mehr Gewichtung als die Funktion? Aber nun stellt sich auch die Frage, wer entscheidet ob ein Design gut oder schlecht ist? All dies Fragen führten wohl zur Aussage, dass jedermann ein Designer ist. Wir alle planen und  entwerfen Dinge, und Entwerfen ist schliesslich der deutsche Begriff für Design.

Doch ich denke, dass gutes Design eine Kombination aus Verwendung, Bedürfnis, Funktion und Ästhetik ist. Nur was alles bestmöglich erfüllt, kann als gutes Design betrachtet werden. Daher kam Papanek wahrscheinlich auch zu seiner zweiten provokativen Aussage im Text, dass unsere profit- und konsumorientierte westliche Gesellschaft so überspeziallisiert sei, dass nur wenige Menschen in den Genuss der Annehmlichkeiten und Wohltaten des vollen Lebens kommen. Nur die wenigsten kommen ihrer Tätigkeit nach welche sie Glücklich macht. Die Welt sei also Konsumgeil und vergisst dabei die einfachen Werte zu schätzen. Heutzutage ist der Nutzen eines Produktes auch nicht mehr explizit zu erkennen. Auch die Lebensdauer der heutigen Geräte verkürzt sich und wir haben ständig das Bedürfnis nach einem neueren Gerät, obwohl diese Produkte kaum Unterschiede zum Vorgänger aufweisen.Während Produkte aus der Antike oder Renaissance sogar die heutige Zeit überdauern, überlebt heutzutage kaum noch ein Produkt eine unserer Generationen.

Kann also gesagt werden, dass die Qualität dem Konsumverhalten der Menschheit zum Opfer fiel und dadurch auch der Wert des Designs sinkt? Eine Frage, welche mich nach dem lesen des Textes beschäftigte.

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