Theorie und Praxis vs. Praxis und Theorie

Macht es mehr Sinn in einem Essay zuerst den Theorieteil zu schreiben und dann die eigenen Erfahrungen, oder umgekehrt?

Pro Theorie und dann Praxis:

  • Schreibe ich zuerst die Theorie, kann ich mich später bei der Beschreibung eigener Erfahrungen darauf berufen.
  • Wenn ich zuerst meine Erfahrungen schreibe, kann ich mich erst im Teil „Reflexion“ oder „Fazit“ auf die Theorie berufen. Aus meiner Sicht würde es den Theorieteil ziemlich wirr machen, wenn er immer wieder mit Eindrücken aus der Praxis gespickt ist.

Contra Theorie und dann Praxis

  • Vielleicht ist es für den Leser sehr trocken, wenn er ohne „Realitätsbezug“ Theorie an den Kopf geknallt bekommt?

 

Was meint ihr? Einfach mal schreiben und später sortieren?

(Siehe auch meinen Blog-Eintrag „Arbeitsentwurf 2.0 – Skelettvarianten“. Bin aktuell bei Version Nr. 5. (zeitlicher Ablauf). Nur eben, dass ich Theorie und Praxis vielleicht tauschen möchte.)

Ein Gedanke zu „Theorie und Praxis vs. Praxis und Theorie“

  1. Ein sprachliches Detail respektive eine Denkanregung: „Sinn machen“ ist ein Anglizismus (make sense), der im Deutschen bis vor wenigen Jahren verpönt war. Klar, Sprachgebrauch macht eine Sprache, und wenn alle von „Sinn machen“ reden, dann ist das vermutlich irgendwann sinnvoll. Als ein wenig altmodische Sprachpolizistin stolpere ich trotzdem jedes Mal, wenn ich die Formulierung lese. Sinn, so denke ich, lässt sich nicht machen, nicht herstellen, er ergibt sich oder eben nicht. Etwas ist sinnvoll oder sinnlos, ohne dass dieser Sinn gemacht worden wäre. So zumindest denkt sich das die deutsche Philosophie. Die US-amerikanische Weltsicht ist da anders …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert