Wieso nur immer Europa

Wieso fokussieren wir uns im Design nur immer auf Europa, auf unsere Art zu denken und zu zeichnen, auf unsere Art mit Material umzugehen und auf unsere Art dinge zu verkaufen? Ist der Absatzmarkt von den Produkten die wir zukünftig gestalten und beeinflussen werden nicht global? Hätte da dann nicht auch in der Ausbildung ein Abstecher auf andere Kulturen und andere Arten von Designthinking platz? Sind wir so selbstverliebt dass wir das andere nicht sehen? Mir ist klar dass nicht überall auf der Welt die Designentwicklung auf dem gleichen Stand ist aber wäre es nicht genau spannend zu sehen wie sich Design und der Umgang damit in einem Schwellenland verändert? Wie und wodurch es beeinflusst wird und welche Entwicklungen es schon hinter sich hat?
Ich fordere einen breiteren Blick auf das Design in der Welt und ich fordere spannendere Theorielektionen am Montagmorgen.

Ein Gedanke zu „Wieso nur immer Europa“

  1. Eine berechtigte Forderung! Vor geraumer Zeit hatten wir jeweils als Blockwoche im Sommer Gui Bonsiepe zu Gast; er hat in Ulm studiert und lebt schon lange in Lateinamerika, zuerst in Chile, dann in Brasilien, und ist ein Experte für das, was er als „Design in der Peripherie“ bezeichnet. Soweit ich das überblicke, beschränken sich akutelle ZHdK-Lehrangebote in diesem Feld a) auf das Stichwort Social Design (interdisziplinäre Module im 4. Semester, teilweise im Ausland) und b) auf den Hub in Hong Kong. – Vermutlich ist die Lücke, die du ausmachst, systembedingt: Solange das vom Westen entwickelte kapitalistische (Welt-)System dominiert, ist alles andere pure Exotik …

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