Mein Konzept

Ich habe mich entschieden, über einen Gedanken zu schreiben, der mir wirklich Sorgen bereitet. Obwohl es ein zu grosses Thema ist und ich viel zu viel schreiben könnte. Die Schwierigkeit wird dann wohl darin liegen, dieses riesengrosse Thema kompakt behandeln zu können und trotzdem auf den Punkt zu kommen. Es ist mir jedoch wichtig, ein Thema zu haben, welches mich auch wirklich interessiert und beschäftigt.

Meine Fragestellung:

Verantwortung im Design; Anforderungen, welche Produkte heute beinhalten müssen im Bereich des Umweltschutzes sowie der Arbeitsbedingungen und der Gesundheit.

Mein Essay stützt sich hauptsächlich auf einen Text (Wege für eine ökologische Umorientierung von Evelin Möller aus „Design, was ist das?“, herausgegeben vom Kunstgewerbe Museum der Stadt Zürich.):

«Wege für eine ökologische Umorientierung

Betrachtet man das, was Designer in den letzten 30 Jahren entworfen haben, dann sieht man sich einer Fülle von Waren gegenüber, die inzwischen nicht mehr aus unserem täglichem Leben wegzudenken sind. (…)
Dabei fällt dem Designer in aller Regel die Aufgabe zu, Produktformen zu finden, die (möglichst) noch nicht da waren, die Innovationswert haben. (…) Mehrheitlich sind Designer jedoch damit beschäftigt, für alte Produktfunktionen neue Hüllen zu machen, eine neue Form zu finden (Styling). Zweck des Umstylings ist das Herausbringen von vermeintlichen Neuheiten, um damit beim Verbraucher den Wunsch zu wecken, Altes wegzuwerfen und Neues zu kaufen, und das auch dann, wenn das Alte an sich noch funktionsfähig ist (Modewellen in der Bekleidungsbranche). Diesen Vorgang nennt man künstliche Alterung von Produkten zum Zweck der Absatzförderung.

(…)
Die Fertigung von Industrieprodukten hat Folgen für Umwelt und Ressourcen, die inzwischen bedrohliche Ausmasse annehmen. (…) Industrielle Produkte prägen die Lebensform und die Lebensgewohnheiten der Menschen in der Industriegesellschaft.» (Möller, 1983, S. 23)

Das Buch „Werkzeuge für die Designrevolution“ half mir vor allem für meinen Schlussteil, da es ein toller Text über zukunftsfähiges Design gibt anhand einer Analyse einer Schusswaffe (S. 106-107).

Aller Anfang ist schwer

Ich habe oftmals Mühe mit einer Arbeit zu beginnen. Sei das ein Design Projekt, oder jetzt auch beim beginnen des Schreiben für diesen Text. Ich beginne mit der Arbeit und bin mit vielem nicht zufrieden.

Vielleicht weil ich im Vorfeld die Recherche nicht seriös genug gemacht habe und jetzt das Resultat zu wenig gut finde oder vielleicht aber auch, weil ich immer an allem zweifle was ich gerade schreibe oder getan habe. Woher kommen diese Zweifel? Ich denke, die sind da weil ich mir nicht die Qualität bieten kann, die ich eigentlich von mir erwartet habe.

Bei meinem Joghurtbecher zum Beispiel wollte ich umbedingt erreichen, dass der Cup einfach herstellbar ist, dass er stapelbar wäre, dass die Formensprache ergonomisch für kleine wie auch für grosse Hände passend ist und zu guter Letzt meine Grundfunktion des Öffnens integrieren. Ich brauchte mehrere Tage für das Finden der finalen Idee, mit der dann aber all meine Anforderungen erfüllt werden konnten und ich endlich zufrieden war.

Beim Schreiben für diesen Essays wartete ich wie auf den selben Moment. Dann, wenn endlich sämtliche Ideen zusammen aufgehen und der ganze Text wirklich Struktur und Sinn ergibt. Da ich beim Schreiben nicht so geübt bin :/, dauerte es relativ lange, bis ich mein Konzept zusammen hatte.

Allerlei läuft Nebenbei

Ich hätte diesen Essay nicht neben allen Projekten schreiben können. In einem Projekt muss ich mich voll und ganz darauf einstellen. Ein Projekt kommt bei mir meist überall mit hin. Egal ob es mit aufs Fahrrad kommt, mit in den Bus, mit ans Treffen mit Freunden am See. Ich kann es nicht einfach zuhause oder in der Schule lassen. Meine Gedanken lenken immer wieder auf meine Arbeit. Manchmal ist dies mühsam und erdrückend, meistens jedoch mag ich es, immer wieder an meinem Projekt zu tüfteln. Es war nämlich schon oft so, dass die besten Ideen zu Momenten kamen, in denen ich sie nicht erwartet hätte.

Deshalb wäre ich nicht in der Lage gewesen, diesen Text seriös während dem Emmi Modul zu schreiben. Die Gedanken für das Emmiprojekt hätten oftmals die für den Text verdängt.

Ich muss diesen Text sehr gut planen bevor ich beginnen kann und muss mich voll und ganz auf diesen Text einstellen können. Das schreiben für diesen Essays kommt mir manchmal ähnlich vor wie ein kreativer Entwurfsprozess. Ausserdem brauche ich immer wieder den Abstand und die Zeit, um mir Gedanken über die Ideen im Text machen zu können.

Essayer – versuchen.

Ein Versuch ist’s Wert. In den vergangenen Tagen habe ich mir das eingeredet, dass kein Essayschreiber vom Himmel gefallen ist. Ich jedenfalls nicht. Leicht fiel es mir nicht, jedoch habe ich das Gefühl beim verfassen des Essays doch etwas gelernt zu haben. Ich bin gespannt auf das Feedback und das nächste Semester. Aber erst mal „versuche“ ich mich mit schulfreier Zeit.

Netflix – Abstract

Wer’s sich noch nicht reingepfiffen hat, dem empfehle ich jetzt wärmstens sich diese Serie zu Gemüte zu führen.  Eine exzellente Ferienbeschäftigung. Die Dokumentation setzt an dem Punkt am Zeitstrahl an, an dem wir jetzt momentan stehen, in der Gegenwart. Man bekommt eine tiefen und persönlichen Einblick in die Arbeit und das Leben von Designern unserer Zeit. Natürlich bleibt es fraglich, ob einer dieser Künstler es auf den Zeitstrahl der zukünftigen Designgeschichtsbücher schafft aber vielleicht ist das auch gerade das spannende. Denn das lässt uns nur erahnen, was uns für grosse Fische durch die Lappen gegangen sind im Laufe der Geschichte.

Hat der Zeitdruck etwas gebracht?…

Jain. Wie schon gedacht konnte ich mich intensiv und ununterbrochen damit auseinandersetzen, was angenehm war. Jedoch bräuchte ich ca. 2 Wochen intensives Arbeiten um schlussendlich zu einem anständigen Text zu gelangen. Bei stetigem Weiterarbeiten wurden mehr Fragen aufgeworfen und immer mehr Thesen stellte ich auf. Dieser Aspekt ist unter anderem sehr interessant, hilft jedoch nicht, wenn man in wenigen Tagen abliefern muss.

Formulierung

Wie soll ich meine Thesen, Konklusionen, Begründungen formulieren? Soll ich eine diplomatische, neutrale Stellung einnehmen oder aggressive, provokative Denkansätze darlegen?

Eine neutrale Art würde womöglich zu einem mehrheitlich akzeptierten Text führen. Ein provokativer, der nicht mal meinen eigenen Vorstellungen vollständig entspricht, nur um einzelne Aspekte zu unterstreichen, ist wahrscheinlich prägender. Dadurch kann der Text auch zu Diskussionen anregen und neue Denkansätze erzielen.