Am Anfang der Zeit..

Ich hätte es mir nicht gedacht – aber als Gruppe einen Zeitstrahl zu gestalten ist gar nicht so einfach wie es klingt.

Es sollten zuerst gewisse Rahmenbedingungen gesetzt werden – eine Wage Vorstellung davon, wie viel zeit in die Unterschiedlichen Projektphasen eingesetzt werden müssen. Der grösste Aufwand sollte die Recherche selbst sein, viel Zeit fliesst aber auch in Sitzungen und die Umsetzung. Die Gestaltung wird einheitlich und sollte ein verständliches ganzes Bilden.

Wir haben Überthemen definiert uns dafür entschieden jedes einer Person zuzuweisen. Wir werden die Epochen, Designer, Designklassiker, geschichtliche Schlüsselereignisse und die mögliche Zukunft in den Strahl miteinbeziehen. Weil Design sehr Themenübergreifend ist und somit für einen Zeitstrahl unendlich viele Texte geschrieben werden könnten, werden auf die Klassiker zurückgegriffen.

Wir wollen den Zeitstrahl aber ergänzbar lassen, sodass stets neue Dinge und Personen hinzugefügt werden. Ausserdem kann man mit Fäden Querverweise oder Beziehungen darstellen. Eine ungefähre Skizze davon könnte so Aussehen:

Wir werden für Emmi Abfall designen

Am Ende dieses Semesters findet unser Modul über Produkte aus Kunststoff statt. Generell ist das für mich persönlich bereits ein kritisches Modul, da ich keinen Kunststoff kenne, dessen Einsatz ich für ökologisch sinnvoll halte. Mit der Bekanntmachung, dass es sich bei dem Produkt um eine Verpackung handeln wird, wurde mein Gewissenskonflikt noch verschärft. Eigentlich dachte ich, das wäre schon an der Grenze der Zumutbarkeit, jedoch kann man diesen Umständen tatsächlich noch die Krone aufsetzen: Die Verpackung soll für die Firma Emmi gestaltet werden.

Schon allein aus wirtschaftlicher Sicht halte ich Emmi für einen fragwürdigen Konzern: Im Jahr 2012 wurde Emmi mit 41 Millionen Franken Steuergeldern vom Staat subventioniert (1). Der Betrieb erwirtschaftete noch im gleichen Jahr einen Reingewinn von 146,3 Millionen Franken (2).

Des Weiteren ist mir der Betrieb negativ aufgefallen bezüglich der vertriebenen Produkte: Jahr für Jahr fällt ihnen eine Idee für eine noch dümmere Kollektion ein. Aktuell wird besonders intensiv diese „Energy Milk“ beworben, mit Leitsätzen wie: „Gib‘ dir volle 26g Protein-Power und Vitamine bei purem Geschmack. Die Emmi-Energy-Milk High Protein – low carb, no added sugar.“

Quelle: http://www.emmi-energy-milk.ch/produkte/
abgerufen am 05.04.2017

Man bedenke, dass keine exakte Definition für den Term „High Protein“ existiert, aufgrund dessen ist dies eine leere Marketing-Worthülse. Nun könnte man sich fragen, ob das Getränk denn wenigstens gesund ist. Bei genauerer Betrachtung der Zutatenliste kommt man aber zum gegenteiligen Schluss:

Teilentrahmte Schweizer Milch, 8% Erdbeersaft aus Konzentrat, Milchprotein, Stabilisator E339, Aromen, Farbstoff Karmin, Süssungsmittel (Cyclamat, Acesulfam-K), Verdickungsmittel Carrageen, Vitamine E, B6, B2, B1, D.

Cyclamat ist ein Süssungmittel, welches im Verdacht steht Krebs zu erregen. In den USA ist der Einsatz dieses Stoffes seit 1970 verboten.

Bei Karmin handelt es sich um getrocknete Schildläuse. Für ein Kilogramm dieses Farbstoffes werden über 100.000 Schildläuse benötigt. Die hübsche rote Farbe dieses Getränks ist demnach das Resultat von tausenden toten Läusen.

Die Stoffe, welche der Nummer E339 zugeordnet werden stehen im Verdacht, Hyperaktivität, allergische Reaktionen und Osteoporose auszulösen.

Nun lässt sich schlussfolgern, dass wir mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu genötigt werden eine verführerische Verpackung zu entwerfen, welche den KonsumentInnen gesundheitliche Vorteile vortäuscht und nach wenigen Minuten des Gebrauchs vermutlich in einem konventionellen Mülleimer landet. Und all das für ein Unternehmen, welches steuerlich subventioniert wird bei gleichzeitigem Millionengewinn. Und die problematischen Bedingungen bezüglich der Intensivtierhaltung und Klimaerwärmung wurden in diesem Text noch nicht einmal angesprochen.

Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass der Eintrag im Vorlesungsverzeichnis fehlerhaft ist. Darf man auch streiken? Oder ein Veto einlegen? Ist das Nachhaltigkeitskonzept der ZHdK derart situationselastisch?

 

(1)
http://www.beobachter.ch/justiz-behoerde/gesetze-recht/artikel/subventionen_staatsgeheimnis-kaese/
abgerufen am 05.04.2017

(2)
http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/emmi-steigert-umsatz-und-gewinn
abgerufen am 05.04.2017

 

Politik?

Warum mag man Politiker grundsätzlich nicht? Oft hört man Vorwürfe wie: „Du bist wie ein Politiker!“ oder, mit Schulterzucken: „Er ist halt Politiker.“ Menschen, die Politik betreiben müssen zwei Dinge gut können: Übertreiben und Relativieren. Wird über negative Auswirkungen von gegnerischen Vorstössen debattiert, muss man masslos übertreiben und nicht von seinem Standpunkt abweichen, sind die Negativfolgen den eigenen Vorstössen zuzuschreiben muss man relativieren. Ausser man behauptet, dass es diese Folgen nicht gibt. Wenn einem die Beweislage recht gibt ist das die bessere Taktik, denn relativieren ist immer ein Eingeständnis, dass ein starkes Argument gegen das eigene Vorhaben existiert. Relativieren wird darum oft mit herunterspielen gleichgesetzt und wer zugunsten eigener Interessen herunterspielt, der ist verantwortungslos. Politiker sind also entweder stur, weil sie übertreiben oder verantwortungslos, weil sie relativieren, soweit die allgemeine Wahrnehmung, wie ich sie verstanden habe.

Für mich gibt es aber einige entscheidende Unterschiede zwischen der Kunst zu relativieren und der plumpen Praxis Argumente herunterzuspielen. Wer gut relativieren kann, überlegt sich genau wie er das offensichtlich starke Gegenargument ernst nehmen und den Hauptbetroffenen dieses Arguments begreiflich machen kann, warum die Sache trotz ihres guten Arguments gemacht werden muss. Wer herunterspielt, macht die Hauptbetroffenen des Gegenarguments unwichtig und bedient sich dazu an gängigen Klischees über sie.

Der Architekt als Designer vs. Der Designer als Architekt

Ich denke, in meiner Arbeit möchte ich Werke vom Architekt Le Corbusier mit Werke vom Designer Alfredo Häberli vergleichen. Die beiden haben sowohl Produktdesign als auch Architektur gemacht. Sie haben jedoch eine unterschiedliche Ausbildung genossen und somit eine andere Arbeitsweise und Denkweise. Sind diese Haltungen in den Werken erkennbar? Wo liegen die Stärken der Einzelnen? Mit was für Fragestellungen haben sich die beiden beschäftigt?

Haussicht, Zusammenarbeit von Designer und Architekten

Als der selbstständige Designer Alfredo Häberli in einer Zeitschrift vom Architektenpaar der Firma Baufritz gelesen hat, wurde sein Kindheitstraum, ein Haus zubauen, wieder aufgeweckt. Als Häberli Baufritz kontaktierte, blieb eine Antwort jedoch fern.

Erst einige Jahre später erhielt Häberli von Ihnen einen Anruf ob er immer noch interessiert ist an einer Zusammenarbeit. „Haussicht, Zusammenarbeit von Designer und Architekten“ weiterlesen

Skizze eines Essays

Eine erste grobe Skizze meines Essays, bzw. dessen Inhalt möchte ich in diesem Blog-Beitrag festhalten. Dabei möchte ich anmerken, das es sich hierbei nicht um eine definitive Abgrenzung handelt, sonder vielmehr um einen ersten Überblick, mit welchen Themen, Bereichen, Fragen und Inhalten ich mich in meinem Essay auseinander setzten möchte. In einem Satz zusammengefasst würde der Titel folgendermassen lauten: ‚Die Analyse des Funktionskomplexes Papaneks anhand einer Evian-Flasche mit Hilfe grundlegender Fragen des 21. Jahrhunderts‘. Dabei möchte ich mich in den nächsten Wochen weiter eingrenzen und mögliche Aspekte wie die Doppelrolle des Designers als Gestalters und Konsument oder die Rolle der Materialwahl und des Materialeinsatzes einfliessen lassen. Die präzise Beschreibung und Beobachtung des Funktionskomplexes soll anhand seiner Idee, den historischen Zusammenhang und vor allem seines Aufbaus beschrieben werden. In einem weiteren Schritt wird die Beispielanalyse mit Hilfe einer Evian-Trinkflasche durchgeführt. Anhand verschiedener und zur heutigen Zeit grundlegenden Fragen soll das Model und dessen Funktionalität zugeordnet werden. Die heutigen individuellen Bedürfnisse, gesellschaftliche Probleme und soziokulturellen, globalen Probleme sind Spannungsfelder, in welchen diese Beispielanalyse erfolgen soll. Davon ausgehend, formuliere ich meine eigene These und erarbeite ein neues Verständnis von Funktion/ Funktionalität.

Folgende Literaturnachweise (und mögliche andere), möchte ich in mein Essay einfliessen lassen und dienen als Inhaltliche Grundlage:

  • Victor Papanek / Was ist Design? (1972)
  • Claudia Banz / Social Design – Gestalten für die Transformation der Gesellschaft (2016)
  • Hans Höger / cultural engineering – Zur Kontextualisierung von Gestaltungsprozessen (2005)
  • Querfeldein 1 / Design & Politik – Texte zur gesellschaftlichen Relevanz gestalterischen Schaffens ()

Beginn der Designgeschichte

Im Essay, alles ist gestaltbar – Bauhausideen im Kontext, von Jolanthe Kugler geht es vor allem um die Ideen, Visionen und Philosophien der Gründer und Schulleiter des Bauhauses. Oftmals wird dabei auch auf die Designgeschichte Bezug genommen. In der Designgeschichte spricht man oft davon, dass diese ihren Ursprung bereits in der Renaissance hatte. Dabei fallen auch immer die Namen Da Vinci oder Michelangelo, welche nicht bloss Künstler, sondern auch gute Ingenieure, beziehungsweise Architekten waren.

Doch wieso spricht man immer davon, dass das Design ihren Ursprung in der Renaissance hatte? Die Renaissance bedeutet ja schliesslich die Wiedergeburt der römischen und griechischen Antike. Daher frage ich mich, warum nicht die römische und griechische Antike als Ursprung der Designgeschichte gezählt werden. Schliesslich waren die Römer und Griechen zu ihrer Zeit hervorragende Designer, welche unglaubliche Werke und Bauten gestalteten.

 

 

 

Designikonen Zeitstrahl

Meine Aufgabe beim Design-Zeitstrahl sind signifikante Produkte zu suchen, welche aufgrund ihres Designs speziell aus der von Produkten überfluteten Konsumgüterindustrie herausragen. Sogenannte Design Ikonen. Die Frage ist nun, wie ich diese auswähle und strukturiere.

Ich will berühmte Ikonen zeigen, sowie auch Designs, die für uns weniger allgegenwärtig sind, jedoch genau so ein spannendes Lernfeld bieten könnten.
Auch wenn ich gerne viel Ikonen zeigen würde, ist es wahrscheinlich sinnvoller, Designgrössen in spezifischen Industriezweigen zu analysieren. So hat man einen besseren Bezug zu historischen Einflüssen und einen direkten Vergleich der Stilepochen anhand eines ähnlichen Produktes.

Ideen für Ikonen oder Industriezweige?