Ich schreibe gerne. Früher führte ich ein Tagebuch und eigentlich liegt auch jetzt noch eines irgendwo in meinem Zimmer. Leider unbenutzt. Leider, denn ich weiss, dass mir Schreiben hilft das Chaos meiner Gedanken zu ordnen. Seien es Gedanken zu Privatem oder zum Studium.
Der Blog wäre ein ideales Instrument gewesen und im Nachhinein muss ich mir eingestehen, habe ich es zu wenig genutzt. Von den Einträge die ich in letzter Minute noch hochgeladen habe, habe ich bei einigen bereits vor einiger Zeit begonnen zu schreiben. Ich habe jeweils versucht meine Gedanken zur Timeline-Aufgabe aber auch sonst zu einem Thema, das mich gerade beschäftigt niederzuschreiben und zu strukturieren. Ja, oft war mir danach tatsächlich einiges klarer und ich war zufrieden, dass ich wiedermal einen Überblick über all meine Ideen, Zweifel und Ziele hatte. Publizieren wollte ich die Text aber doch noch nicht. Zu kurz, zu plump, fehlende rhetorische Mittel… Ich fand immer einen Grund.
Doch nun am Ende des Semesters müssen die Texte wohl oder übel veröffentlicht werden. Und wenn ich sie jetzt nach einer Weile wieder lese, erscheinen sie mir fast authentischer als jene zu Beginn. Ja sie sind weniger überarbeitet und näher an meinen Gedanken. Schade habe ich dies erst so spät bemerkt, aber besser als nie.
Ich werde diese Erkenntnis gerne mitnehmen in meine weiteren Studienjahre, bei denen hoffentlich auch ohne Blog das Schreiben nicht links liegen bliebt.